Das Institut Oberschützen trauert um em. O.Univ.Prof. Günter Högner (1943-2018)
Das Institut Oberschützen trauert um em. O.Univ.Prof. Günter Högner (1943-2018)
Mit großer Trauer geben wir bekannt, dass em.O.Univ.Prof. Günter Högner am 16. April 2018 im 75. Lebensjahr in Vöcklabruck verstorben ist. Er wurde am 16. Juli 1943 in Wien geboren und studierte Horn zunächst am Wiener Konservatorium bei Franz Koch, später an der Wiener Musikakademie bei Leopold Kainz und Josef Veleba. Erste Engagements führten ihn an das Stadttheater Baden und an das Raimundtheater. Mit 22 Jahren wurde er Mitglied des Orchesters der Wiener Volksoper. 1967 trat er als 3. Hornist in das Orchester der Wiener Staatsoper ein, 1971 wurde er Mitglied der Wiener Philharmoniker, wo er von 1971 bis 1993 als 1. (Solo-)Hornist wirkte. 1994 ging er auf das 3. Horn zurück und wurde 2008 pensioniert. Er genoss die besondere Wertschätzung vieler großer Dirigenten, vor allem von Karl Böhm, Herbert von Karajan, Leonard Bernstein und Carlos Kleiber.
Seine Unterrichtstätigkeit in Oberschützen begann er im Sommersemester 1982 als Lehrbeauftragter für Horn, 1987 wurde er zum Ordentlichen Hochschulprofessor (später Universitätsprofessor) ernannt. Am Institut lehrte er bis zu seiner Emeritierung am 30. September 2012. Auch im Ruhestand kam er weiterhin viele Male nach Oberschützen, ein letztes Mal war er beim Hornkurs der Sommermusik-Akademie 2017 ein inspirierendes Vorbild für die jungen Musikerinnen und Musiker. Viele seiner Studierenden waren und sind in europäischen und japanischen Orchestern tätig oder bilden im österreichischen Musikschulwesen erfolgreich Nachwuchs aus.
Von seiner kammermusikalischen Tätigkeit, vor allem als Mitglied des (Neuen) Wiener Oktetts, des Philharmonia Hornquartettes und des Ensembles Wien-Berlin (zu dessen Gründungsmitgliedern er gehörte), zeugen zahlreiche Tondokumente. Bis heute maßstabsetzend blieb seine Einspielung von Mozarts Hornkonzerten sowie der Sinfonia concertante KV 297b mit den Wiener Philharmonikern unter Leitung von Karl Böhm. Um die Weiterentwicklung und Erhaltung des Wiener F-Horns erwarb er sich in Kooperation mit der Firma Yamaha Music (Wien-Tokyo) nachhaltige Verdienste. Mit seinem Hornspiel verhalf er diesem Instrumententyp zu internationaler Anerkennung und trug wesentlich zur Erhaltung einer Wiener Orchesterklangkultur bei. In seinem kammermusikalischen Musizieren erreichte das Wiener Horn eine dem Doppelhorn ebenbürtige Flexibilität.
Für seine vielfältigen Verdienste erhielt Günter Högner 1985 vom Bundespräsidenten das Österreichische Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst verliehen.
Mit Günter Högner verlieren wir einen Kollegen, dessen Humor, Musikalität und Autorität von allen geschätzt wurde. Seine stets aus der Praxis kommende und in sie zurückführende Unterrichtsweise vermittelte den Studierenden auf der Basis physiologischer Erkenntnisse natürliche Freude und Spontaneität sowie Gelassenheit im Umgang auch mit anspruchsvollsten Partien. In Oberschützen wird er als großartiger Pädagoge, Solist, Kammer- und Orchestermusiker in Erinnerung bleiben.
Hermann Ebner und Klaus Aringer
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